Dimitri Likissas België, 1969
„Manchmal ist Abstand notwendig, um etwas Schönes zu sehen.“
Dimitri Likissas (1969, Belgien) zog in seinen Zwanzigern in die Karibik, wo er sich vom Grafikdesigner zum Geschäftsführer eines Medien- und Verlagsunternehmens hocharbeitete. Während dieser Zeit schien sein Leben sich vielleicht nicht direkt in Richtung Kunst zu bewegen, doch die ganze Zeit malte er nebenbei. Bis zu dem Tag, an dem er beschloss, seinen Job als Geschäftsführer aufzugeben und Vollzeitmaler zu werden. Ein glücklicher Tag für Kunstsammler, insbesondere in Europa und den Vereinigten Staaten, die seitdem ihre Privatsammlungen gerne mit seinen Werken bereichern.
Dimitri arrangiert farbige Punkte und schafft geometrische Figuren aus den Bildern, die er in seinem Kopf hat. So erkundet er, was man alles mit einem zweidimensionalen Rahmen machen kann - und das ist viel mehr, als man vielleicht denken würde. Seine Arbeit ist überraschend dynamisch, und seine Gemälde zu betrachten, ist ein optisches Erlebnis. Wer sofort an Pop-Art denkt, wenn er seine Werke sieht, liegt auf einer Linie mit dem Maler: Dimitri macht kein Geheimnis daraus, dass er von Pop-Art-Helden wie Keith Haring, Roy Lichtenstein und natürlich Andy Warhol beeinflusst ist.
Für Dimitri sind die Muster, die er malt, viel mehr als nur Punkte auf der Leinwand. Für ihn repräsentieren sie lebende Organismen und Atome. Das heißt: die Vorstellung, dass Materie selbst auch aus kleinen, einzelnen Teilchen aufgebaut ist, die zusammen unsere Welt formen. Mit unerreichter Fähigkeit lädt er den Betrachter ein, die Welt durch seine Augen zu sehen: magisch und fließend, ein Panorama, das unweigerlich den Betrachter von Kopf bis Fuß mit neuer Energie füllt.