Rosali Schweizer Duitsland, 1956
„Dynamik bringt auch Ruhe“
Die nahezu konstante Dynamik, die in den Werken von Rosali Schweizer (1956, Stuttgart) zu finden ist, macht das Betrachten ihrer ‚kinetischen Kunst‘ genauso dynamisch wie das Werk selbst. Als Betrachter entdeckt man immer wieder neue Oberflächen und Farben, über die man staunen kann. Leicht-geometrische Körper schweben im Raum und ziehen die Aufmerksamkeit auf eine so fröhliche Weise auf sich, dass es unmöglich ist, von den technischen Konstruktionen, die Rosali aus Draht, Titan, Acrylglas, Kohlenstoff- und Glasfasern, Papier, Holz und Hightech-Stoffen herstellt, wegzuschauen.
So vielfältig die Materialien auch sind, mit denen Rosali arbeitet, sie haben eine Eigenschaft gemeinsam: Leichtigkeit. Denn während kinetische Kunstwerke normalerweise Hebel oder sogar Motoren benötigen, um sich zu bewegen, erwachen die Punkte und Streifen in ihrem Werk durch kleine Veränderungen in der Luft oder dem Licht im Raum zum Leben. Ihr Werk lässt den Raum dann entweder vibrieren oder bringt ihn zur Ruhe.
Die künstlerischen Kniffe des Handwerks erlernte Rosali bei Prof. Eberhard Fiebig an der Universität der Künste in Kassel, wo sie nach Abschluss ihres Studiums Design-Metallskulptur studierte. Als sie danach an Filmsets arbeitete, wuchs ihr Interesse am Zusammenspiel von Licht, Farbe und Bewegung. Es wurde eine Faszination, die man in den raffinierten Strukturen findet, die sie entwickelt, mit dem Ergebnis charakteristischer kinetischer Objekte, die nicht nur überraschend sind, sondern auch für ein Lächeln beim Betrachter sorgen.